Subjektive Hörtests
Subjektive Hörtests müssen - genau wie objektive Hörtests - von geschulten und erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden. Dabei geht es im Wesentlichen darum, die (Hör-)Reaktionen des Betroffenen zu beobachten und zu interpretieren.
In der Regel werden dem/r PatientIn Geräusche, Klänge oder Sprache vorgespielt. Er/Sie soll dann, wenn er/sie etwas gehört oder verstanden hat, mit einer vorher vereinbarten Spielhandlung reagieren oder das Gehörte wiederholen. Fachleute, die diese Tests durchführen, können v.a. bei Erwachsenen oder sprachlich schon weiter entwickelten Kindern sehen, welche Laute und Laut-Kombinationen noch Probleme verursachen - eine gute Vorlage für technische Verbesserungen in der Einstellung von Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten.
Bei kleineren Kindern, insbesondere bei Sprachanfängern, können subjektive Hörtests niemals objektive Tests ersetzen. Besonders kleine Kinder sind in ihren Reaktionen sehr von der Tagesform abhängig (zu müde, zu aufgedreht, verschnupft, abgelenkt), so dass man keine verlässliche Aussage gewinnen kann. Außerdem muss man berücksichtigen, dass gehörlos geborene Kinder zunächst gar nicht wissen, was Hören überhaupt ist und wie die Spielregeln der subjektiven Hörtests funktionieren.